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TRANSPORTMITTEL

Der Treppenlift – Transportmittel zwischen den Etagen

Erstellt am 14.09.2023 | Joanna Gründel
Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Kann aus Gründen des Alters oder der körperlichen Eingeschränktheit ein Mensch eine Treppe nicht mehr selbstständig überwinden, bringt ein Treppenlift die gewünschte Bewegungsfreiheit zurück. Erfahren Sie, was es bei Treppenliften zu beachten gibt und wie Sie den Einbau von Ihrer Pflegekasse mitfinanzieren lassen können.

Eine Seniorin sitzt auf einem grauen Sofa. Neben ihr steht leicht gebückt eine Krankenpflegerin , die ihr beim Aufstehen hilft. Die Seniorin ist auf eine Gehhilfe gestützt.
Foto von AnnaStills auf istockphoto.com

Der Treppenlift – oder auch Treppenschrägaufzug – ist ein wichtiges Hilfsmittel für Menschen, die aus eigener Kraft eine Treppe nicht mehr bewältigen können. Es gibt hier jedoch ganz verschiedene Modelle, je nach baulichen und auch persönlichen Voraussetzungen. Zudem kann ein Treppenlift auch Lasten zwischen den Etagen transportieren. Er besteht aus einem Sitz- oder Transportelement, einem Antriebsaggregat und einer Trag- oder Führungsschiene, welche an der Wand oder auf der Treppe montiert wird.

Wie funktioniert ein Treppenlift?

Der Treppenlift ist in der Regel eine Maßanfertigung, welche auf die vorhandenen baulichen Bedingungen eingeht. Grundsätzlich kann er jedoch in gerade und Kurventreppenlifte unterschieden werden: Bei geraden Treppen wird ein Zahnstangengetriebe entweder auf den Stufen oder an der Wand montiert. Treppen, die eine Kurve beschreiten, benötigen eine Konstruktion aus entsprechend gebogenen Tragerohren und Reibradantrieben. Die Lifte können auch am jeweiligen Ende des Treppenverlaufs herausgefahren werden.

Je nach Bedürfnissen der Benutzer unterscheiden sich Treppenlifte auch hinsichtlich ihrer Transportweise. Ist der Pflegebedürftige auf einen Rollstuhl angewiesen, so ist wahrscheinlich der Plattformlift, auf welchen er samt Rollstuhl fahren und transportiert werden kann, am besten geeignet. Kann aufgrund von baulichen Bestimmungen (z. B. untersagter Einengung einer Treppe) kein solcher eingesetzt werden, bietet ein Rollstuhllift eine gute Alternative. Die gängigste Variante ist jedoch wohl der Sitzlift.


So organisieren Sie die Pflege in den eigenen vier Wänden:


Welche Treppenlifttypen gibt es?

Es werden im Großen und Ganzen vier verschieden Arten von Lifttypen für die Treppe unterschieden.

  • Sitzlift: Er ist der Klassiker unter den Treppenliften. Er ist für Menschen gedacht, die leicht in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Pflegebedürftige erreichen das nächste Stockwerk sicher, sitzend und ohne Hilfe. Es gibt sie für gerade und kurvige Treppen.

  • Stehlift: Ein Stehlift ist für Personen geeignet, die Schmerzen beim Beugen der Beine haben. Sie verfügen über eine kleine rutschfeste Platte, auf die sich Pflegebedürftige stellen. Durch einen Bügel oder Gurt und Armlehnen, werden sie sicher und komfortabel ins nächste Stockwerk gefahren.

  • Hublift: Dieser eignet sich hervorragend für Personen mit Gehhilfen oder Rollstühlen. Sie funktionieren wie kleine Aufzüge und können über einen Meter Höhe überwinden. Dabei fahren sie ausschließlich vertikal. Sie sind platzsparend und haben eine recht hohe Traglast.

  • Plattformlift: Der Lift bewegt sich an der Treppe entlang und ist primär für Rollstuhlfahrer oder Genhilfenutzer geeignet. Entweder wird er am Geländer befestigt oder an den Stufen der Treppe. Diese kann gerade oder unter bestimmten Bedingungen auch kurvig sein. Plattformlifte haben eine sehr hohe Tragkraft.

Wenn einer der Treppenlifttypen nicht in die Wohnung passt, dann gibt es noch Alternativen wie den Rollstuhllift, den Senkrechtlift, den Homelift oder den Außenaufzug. Ein Experte kann hier weiterhelfen, dieser kann Empfehlungen geben, welche Art von Treppenlift in Ihrem persönlichen Fall am besten passt. Dieser prüft auch, ob die grundlegenden baulichen Vorgaben gegeben sind. Hierzu finden Sie weitere Informationen in unserem Artikel "Bauliche und rechtliche Grundlagen eines Treppenlifts".

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Je nachdem für welchen Treppenlift Sie sich entscheiden und welche Anforderungen dieser erfüllen soll, kommen verschieden hohe Kosten auf Sie zu. Einen konventionellen Sitzlift erhalten Sie für ca. 4.000 €, wogegen Plattformlifte meist im fünfstelligen Bereich liegen – ab 10.000 € und höher. Diese Kosten übersteigen meistens die finanziellen Möglichkeiten einer Privatperson, in diesem Fall können die Kosten durch Finanzierungen, Fördermittel und Zuschüsse begrenzt werden oder/und indem Sie den Treppenlift z. B. mieten oder gebraucht kaufen. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten eines Treppenlifts finden Sie in unserem Artikel "Wie finanziert man einen Treppenlift?".

Zuletzt geändert am 13.02.2024

QUELLEN
  1. BMG: Ratgeber zur Pflege. Alles, was Sie zur Pflege wissen müssen. Berlin, 2019, S. 72.
  2. BMG: Ratgeber Pflege. Alles, was Sie zum Thema Pflege wissen sollten. Berlin, 2022, S 74ff.

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