Mundschutz & FFP2- Masken – Barriere gegen Keime
Schon vor der Corona-Pandemie spielten Mundschutzmasken im medizinischen und pflegerischen Bereich eine wichtige Rolle, denn sie dienten der Hygiene und dem Schutz der Pflegeperson und des Pflegebedürftigen. Seither haben Sie an Relevanz gewonnen und finden auch in der breiten Öffentlichkeit mehr Anwendung. Hier erfahren Sie, wozu die Masken dienen und welche Unterschiede es gibt.
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Inhaltsverzeichnis
Sicherheit hat oberste Priorität - besonders in einer Zeit, in der Gesundheitsrisiken allgegenwärtig sind. Vor dem Hintergrund der anhaltenden globalen Gesundheitskrise haben Mundschutz und FFP2-Masken auch in der Allgemeinheit die Bedeutung erlangt, die sie in der Pflege und Medizin schon lange haben. In der häuslichen Pflege können Mundschutz- und FFP2-Masken das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern verringern.
Wie bekomme ich Mundschutz erstattet?
In der häuslichen Pflege können Pflegebedürftige mit einem Pflegegrad bei ihrer Pflegekasse die Kostenübernahme für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch beantragen. Kosten von bis zu 40 Euro pro Monat können, bei erfolgter Genehmigung, direkt mit der Kasse abgerechnet werden. Diese Pflegehilfsmittel können in einem Paket angefordert werden, das neben Mundschutz, außerdem Flächendesinfektionsmittel, Händedesinfektionsmittel, Bettschutzeinlagen und Einmalhandschuhe enthalten kann, je nachdem, was von der Kasse genehmigt wurde. Seit Beginn der Corona-Pandemie werden die Kosten nicht mehr nur für die klassischen OP-Masken übernommen, sondern auch für FFP2-Masken.
Um die Pflegehilfsmittel zu erhalten, muss entweder ein Antrag von Ihnen gestellt werden (kann auch über einen Dienstleister erfolgen) oder die Pflegehilfsmittel werden im Rahmen der Pflegebegutachtung durch den MD oder MEDICPROOF empfohlen. Die Pflegekasse muss innerhalb von drei Wochen nach Antragseingang über den Leistungsantrag entscheiden. Ist für die Entscheidung ein ärztliches Gutachten erforderlich, verlängert sich die Frist auf fünf Wochen.
Wozu dient ein Mundschutz in der Pflege?
Der Mundschutz spielt eine wichtige Rolle beim Schutz vor Infektionen. Er vermindert die Verbreitung von Krankheitserregern durch Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Dies ist besonders in der Pflege wichtig, da Pflegebedürftige ein geschwächtes Immunsystem haben können oder anfälliger für Infektionen sind.
- Schutz der Pflegeperson:
Der Mundschutz schützt die Pflegeperson vor dem Einatmen von Partikeln und Tröpfchen, die potenziell Krankheitserreger enthalten können. Dies ist besonders wichtig, um das Ansteckungsrisiko zu verringern und die Ausbreitung von Infektionen auf andere Menschen zu verhindern. - Schutz der Pflegebedürftigen:
Das Tragen eines Mundschutzes durch die Pflegeperson verringert auch das Risiko der Übertragung potenziell pathogener Keime auf den Pflegebedürftigen. Dies ist besonders wichtig, um die bereits geschwächte Gesundheit der Pflegebedürftigen zu schützen und ihr Infektionsrisiko zu verringern. - Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsstandards:
Das Tragen eines Mundschutzes ist eine wichtige Hygienemaßnahme in der Pflege. Sie trägt zur Einhaltung von Infektionskontrollrichtlinien und Sicherheitsstandards bei, die darauf abzielen, das Infektionsrisiko für alle Beteiligten zu minimieren.
Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass der Mundschutz allein nicht ausreicht, um eine vollständige Infektionskontrolle zu gewährleisten. Er muss mit anderen Hygienemaßnahmen kombiniert werden, wie z. B. regelmäßiges Händewaschen, Desinfektion von Oberflächen, Einhaltung von Sicherheitsabständen und Verwendung anderer persönlicher Schutzausrüstung (falls erforderlich).
Medizinische Masken vs. FFP2-Masken
Medizinische Gesichtsmasken sind Masken, die in erster Linie dazu bestimmt sind, andere Personen vor Tröpfchen zu schützen, die der Träger der Maske ausstößt. Sie werden auch als chirurgische Masken oder OP-Masken bezeichnet. Medizinische Gesichtsmasken bestehen in der Regel aus mehreren Schichten spezieller Vliesstoffe und bedecken Mund und Nase. Sie werden häufig von medizinischem Personal, aber auch von der breiten Öffentlichkeit in bestimmten Situationen getragen, um das Risiko der Übertragung von Infektionen zu verringern.
FFP2-Masken (Abkürzung für "filtering facepiece", wobei die Zahl "2" den Filtergrad angibt) sind eine spezielle Art von Atemschutzmasken mit hoher Filterleistung. FFP2-Masken bieten einen höheren Schutz als medizinische Gesichtsmasken, da sie bestimmte Anforderungen erfüllen müssen, z. B. Partikel wie Viren, Bakterien und Feinstaub effektiv filtern können. Sie müssen eine Filterleistung von mindestens 94 % gegenüber Partikeln in der Luft mit einer Größe von 0,3 Mikrometern aufweisen. Darüber hinaus unterliegen sie bestimmten Zertifizierungsstandards und Normen, um ihre Qualität und Leistung zu gewährleisten. In Europa beispielsweise muss eine FFP2-Maske die Anforderungen der Norm EN 149 erfüllen, um als persönliche Schutzausrüstung zugelassen zu werden. Sie sind eng anliegend, bedecken Mund und Nase und werden vor allem in Bereichen mit erhöhtem Infektionsrisiko eingesetzt, z. B. im Gesundheitswesen oder bei Arbeiten mit potenziell gefährlichen Partikeln.
Medizinische Gesichtsmasken müssen ebenfalls bestimmte Normen erfüllen, aber die Anforderungen können je nach Land und Vorschriften unterschiedlich sein. Sie werden in der Regel als Medizinprodukte klassifiziert und müssen eine CE-Kennzeichnung tragen.
OP-Masken |
FFP2-Masken |
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Schutzfunktion |
Reduzierung der Verbreitung von Tröpfchen, Spritzern und eher geringer von Partikeln (Aerosolen) |
Reduzierung der Verbreitung und des Einatmens von Partikeln (Aerosolen) wie Viren, Bakterien oder Feinstaub |
Verwendungszweck |
Fremdschutz |
Eigen- und Fremdschutz |
Filtrationseffizienz |
Bakteriellefiltereffizienz von ≥98% in den Typen II und IIR |
Mindestfiltrationseffizienz von 94% gegen Partikel in der Luft, die eine Größe von bis zu 0,6 Mikrometern haben |
Zertifizierung und Normen |
CE-Kennzeichen und EN 14683 |
CE-Kennzeichen und EN 149 |
Richtiges Auf- und Absetzen einer Maske
Das richtige Anlegen eines Mundschutzes ist wichtig, um eine wirksame Barriere gegen Partikel und Keime zu schaffen. Nachfolgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum korrekten Anlegen eines Mundschutzes:
Schritt 1: Vorbereitung
Achten Sie darauf, dass Ihre Hände sauber sind. Waschen Sie sie mindestens 20 Sekunden lang gründlich mit Wasser und Seife oder benutzen Sie ein Händedesinfektionsmittel, bevor Sie den Mundschutz anfassen.
Schritt 2: Orientierung
Bestimmen Sie die richtige Seite des Mundschutzes. Die meisten Einweg-Mundschutze haben eine farbige und eine weiße Seite. Die farbige Seite sollte nach außen und die weiße Seite nach innen zum Gesicht zeigen.
Schritt 3: Anlegen
Halten Sie den Mundschutz an den elastischen Bändern oder an den Seiten fest. Platzieren Sie ihn über Nase und Mund, so dass er das gesamte Gesicht vom Kinn bis zur Nase bedeckt.
Schritt 4: Nasenbügel formen
Drücken Sie vorsichtig auf den Nasenbügel des Mundschutzes, um ihn der Form Ihrer Nase anzupassen. Dadurch wird ein fester Sitz erreicht und das Eindringen von Luft von oben verringert.
Schritt 5: Befestigen
Befestigen Sie die elastischen Bänder oder Schlaufen um Ihre Ohren, damit der Mundschutz sicher sitzt. Achten Sie darauf, dass der Mundschutz fest, aber bequem sitzt. Wenn Ihr Mundschutz Bänder zum Binden hat, binden Sie sie fest hinter Ihrem Kopf zusammen.
Schritt 6: Passform überprüfen
Überprüfen Sie den Sitz des Mundschutzes, um sicherzustellen, dass er Mund und Nase vollständig bedeckt. An den Seiten dürfen keine Lücken bleiben. Wenn nötig, drücken Sie den Nasenbügel noch einmal an, um eine bessere Abdichtung zu erreichen.
Schritt 7: Abschließende Kontrolle
Berühren Sie den Mundschutz während des Tragens möglichst nicht mit den Händen. Wenn Sie den Mundschutz versehentlich berührt haben, waschen oder desinfizieren Sie Ihre Hände sofort.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anleitung allgemeine Richtlinien für das korrekte Anlegen eines Mundschutzes enthält. Die spezifischen Anweisungen können je nach Atemschutzmaskentyp variieren. Befolgen Sie stets die Anweisungen des Herstellers des Ihnen verwendeten Maskentypens.